Die Gemeinde Ritterhude und unser Bürgermeister Jürgen Kuck sind mit ihrem Ansinnen vorerst gescheitert, eine Impfstation im Ritterhuder Rathaus einzurichten. Begründung des Landkreises: die notwendigen Mediziner hätten als viertes Impfteam eingestellt werden müssen, der Kreis „dürfe“ jedoch nur drei haben.
Aktuell gibt es in Ritterhude nur die Möglichkeit sich in einer Hausarztpraxis impfen zu lassen, die Schlangen und Wartelisten sind bereits lang. Die vorgehaltenen Impfstellen des Landkreises sind für nicht mobile Ritterhuderinnen und Ritterhuder nur schlecht oder nicht zu erreichen, und stellen unserer Meinung nach daher keine überzeugende Alternative dar.
Angesichts rasant steigender Infektionszahlen, der Notwendigkeit, bisher nicht geimpfte Personen durch einfach zugängliche und niedrigschwellige Impfangebote zu überzeugen und der hohen Nachfrage nach Boosterimpfungen ist es ein Skandal, dass in einem Flächenlandkreis wie Osterholz keine Impfstellen in den Gemeinden eingerichtet werden oder wöchentlich mobile Impfteams unterwegs sind. Bremen hat dies selbst als gut vernetzte Großstadt mit seinen Impftrucks vorgemacht und kann mit diesem Erfolgsmodell auf die bundesweit beste Impfquote verweisen.
Drei (stationäre) Impfteams für elf Gemeinden sind ein falscher Weg, ein falsches Signal und sparen an der falschen Stelle! Es kann nicht sein, dass Impfungen an nicht vorhandenen Angeboten scheitern!
Wir fordern daher die hiesigen Kreistags,- Landtags- und Bundestagsabgeordneten auf, sich mit Nachdruck für die umgehende Umsetzung einer Impfstelle des Landkreises – gf. als wöchentliches Mobilangebot – auch auf dem Gemeindegebiet Ritterhude einzusetzen!
SPD Ortsverein Ritterhude
die Vorsitzenden
Anissa Müller Florindo und Lena Rebenstorff
Update: 29.11.2021: der Landkreis Osterholz setzt aktuell zwei mobile Impfteams ein, wobei eines für dezentrale Impfungen der Bürger:innen in den Gemeinden zuständig ist. Stand heute gibt es noch kein Angebot des Landkreises für Ritterhude. Diese dezentralen Impfungen sollten unserer Auffassung nach pro Gemeinde jedoch im wöchentlichen Turnus angeboten werden.